Erste digitale Betriebsversammlung des GESA-Verbunds

Betriebsversammlungen sind ein beliebter Pflichttermin im Jahreskalender eines Unternehmens. Mitarbeiter unterschiedlicher Standorte kommen miteinander ins Gespräch, es werden wertvolle Informationen ausgetauscht und der Tag häufig mit einem gemeinsamen Essen abgerundet. Doch die Corona-Krise wirft diese gewohnte Routine über den Haufen, stellt Unternehmen vor Herausforderungen und zwingt zur Innovation. So auch die GESA.

Digitale Betriebsversammlung
Digitale Betriebsversammlung – fünf Standorte, ein (digitaler) Konferenzraum

140 Mitarbeiter, zehn Standorte, ein digitaler Konferenzraum

Rund 140 Mitarbeiter sind bei den Unternehmen des GESA-Verbunds beschäftigt, verteilt auf zehn Standorte in Wuppertal und Essen. Während viele Unternehmen ihre Betriebsversammlungen derzeit auf unbestimmte Zeit verschieben, nahm die GESA die Corona-Krise zum Anlass ein alternatives Konzept zu erproben: Dieses Jahr führte der Geschäftsführer Ulrich Gensch durch eine digitale Betriebsversammlung. Unter Beachtung der empfohlenen Mindestabstände wurden die Mitarbeitenden dezentral auf fünf Standorte der GESA verteilt und per Online-Konferenz vernetzt. Das Fazit: Hat man den Sprung ins kalte, digitale Wasser erst gewagt, funktioniert es häufig besser als erhofft!

Corona begünstigt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft

Laut des Branchenverbands „Bitkom“ könnte die Corona-Krise sogar dazu beitragen, die Digitalisierung in Deutschland zu beschleunigen. Denn die aktuelle Situation zeige, wie wichtig digitale Prozesse sind. Neun von zehn Unternehmen sähen die Digitalisierung eher als Chance, nur fünf Prozent als Risiko. Die Digitalisierung wird in der Breite der deutschen Wirtschaft also als Chance empfunden, erklärte der Verband und verwies auf die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die kurz vor Inkrafttreten der Kontaktbeschränkungen durchgeführt wurde. Die Corona-Krise könnte dazu führen, dass den Lippenbekenntnissen auch tatsächliche Innovationen folgen.

GESA näht Behelfsmasken für die Stadt Wuppertal

 „Mundschutz ausverkauft!“ steht derzeit auf den Schaufenstern zahlreicher Apotheken. Als sinnvolle Überbrückung können selbstgefertigte Behelfsmasken dienen. Mitarbeiterinnen aus sozialen Projekten der GESA nutzen die Zeit im Home-Office und nähen aus Stoffresten hochwertige, kochbare Behelfsmasken – quasi medizinisches Upcycling. Die ersten 60 Stück übergab am Dienstag Ulrich Gensch, Geschäftsführer der GESA, im Rathaus Elberfeld. Sozialdezernent Stefan Kühn nahm die Masken mit dem derzeit üblichen Sicherheitsabstand entgegen.

Die GESA: Auch nach Corona für die Menschen da

Mit der Fertigung der Masken hatten zunächst Teilnehmerinnen des Projekts „MEGA“ begonnen, bis die Kontaktbeschränkungen in Kraft traten. Pädagogische Mitarbeiterinnen der GESA führen die Arbeit an den Masken weiter. Normalerweise treffen sich im Projekt MEGA Frauen mit Migrationshintergrund für gemeinsame Aktivitäten, wie die Aufarbeitung von Arbeitskleidung oder andere hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Ziel ist die Annäherung an den Arbeitsmarkt. „Es ist wichtig, dass wir durch die momentanen Einschränkungen frei werdende Kapazitäten sinnvoll einsetzen. Dabei können wir auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen, das ohnehin zwischen den Wuppertaler Trägern und Institutionen besteht“ fasst Gensch die bisherige Unterstützung der Stadt und der Wuppertaler Tafel zusammen.

Herstellung der Behelfsmasken
Die Behelfsmasken werden nach einer Anleitung der Feuerwehr genäht

Behelfsmasken: Wichtiges Hilfsmittel zur Überbrückung

Beim Husten, Niesen oder Sprechen werden Tröpfchen freigesetzt. Laut Robert-Koch-Institut können Behelfsmasken zum Schutz anderer Menschen beitragen, denn die Textilbarriere reduziert die Verbreitung von Tröpfchen durch den Träger. Wichtig ist, dass die Masken aus kochbaren Materialien bestehen. Bereits bei 70 Grad im Ofen oder der Mikrowelle sterben Viren ab. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Behelfsmasken verringern die Nachfrage nach professionellen Atemschutzmasken, sodass Krankenhäusern oder Altenheimen potenziell mehr Material zur Verfügung steht.

Deutschkurse bei der GESA: Integration beginnt mit Sprache

Die GESA bietet kontinuierlich Deutschkurse für verschiedene Zielgruppen und Sprachniveaus an. Ziel der Kurse ist es nicht nur, Menschen mit der deutschen Sprache vertraut zu machen, sondern auch mit ihrer neuen Heimat.

Gemeinsam mit einem B1-Deutschkurs haben unsere Mitarbeiterinnen Anfang des Jahres den Wuppertaler Bayer-Standort an der Friedrich-Ebert-Straße besucht. Der Sprachkurs, der normalerweise in unserem Café Hier & Da zusammenkommt, erhielt spannende Einblicke in die Arbeitsabläufe der Chemiebranche. Zu den Highlights der Exkursion zählten eine Werksbesichtigung, die Vorstellung konkreter Produktionsschritte und ein Film mit historischen Bildern von Wuppertal.

Auch berufliche Perspektiven wurden aufgezeigt: Das von Bayer-Mitarbeitern präsentierte Programm „Restart your Future“ richtet sich gezielt an geflüchtete Menschen und bietet Hilfestellungen für den beruflichen Start. Wir freuen uns, durch unsere Deutschkurse den Grundstein für eine berufliche und gesellschaftliche Integration zu legen.

Seit 2017 sind wir zertifiziertes „telc Prüfungszentrum“ und führen Deutschprüfungen für alle Kompetenzstufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER) durch.

Mehr Informationen über unsere Deutschkurse in der Projektliste.