Kinder stärken – Zukunft sichern: Quartiersprojekt „POWER“ ist erfolgreich angelaufen

„Wie kann ich meine Zukunft gestalten?“, „Wie kann ich eine Perspektive entwickeln?“, „Wie kann ich Berufstätigkeit und Kinder miteinander vereinbaren?“: Fragen dieser Art beschäftigen erwerbslose Mütter, unabhängig davon, ob alleinerziehend oder nicht.

Viele von ihnen befinden sich in einer herausfordernden Lebenssituation, die sie daran hindert, eine stabile Basis aufzubauen. Mit „POWER“ (Perspektiven für Oberbarmen – Wichlinghausen – Entwicklung von Resilienz) startete im Dezember 2018 ein neues Projekt des Wuppertaler Sozialträgers Gesa und des Jobcenters Wuppertal, das in schwierigen Phasen Unterstützung und Beratung bietet. Nun werden erste Erfolge sichtbar.

Aufsuchend und beratend im Quartier unterwegs

Mitarbeiterinnen der Gesa helfen den Müttern direkt vor Ort im Quartier Oberbarmen, Wichlinghausen und Hilgershöhe: Von der individuellen Berufsberatung über Informationen zu Qualifizierungsangeboten bis hin zur Stärkung der Selbstorganisation – die vier Pädagoginnen des Projekts stehen den Müttern in allen Bereichen unterstützend zur Seite. Um den Müttern eine große Flexibilität bieten zu können, sind die pädagogischen Fachkräfte nicht nur in den Räumlichkeiten der Gesa anzutreffen, sondern bieten auch offene Beratungen im Quartier an. So sind sie im Café Berlin, im Berliner Plätzchen, in verschiedenen Kindergärten sowie Schulen präsent.

Workshops an Schulen stärken das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen

Um die Kinder und Jugendlichen des Projektgebiets zu erreichen,  führen die Mitarbeiterinnen der Gesa in verschiedenen Schulen Workshops durch. So auch in der neunten Klasse der Helene-Stöcker-Schule. Gemeinsam mit den Pädagoginnen Jana Krell und Caroline Stücker erarbeiteten die Jugendlichen individuelle Zukunftsperspektiven, identifizierten die dafür nötigen Ressourcen und stärkten ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber herausfordernden Lebenssituationen.

Und das kommt bei den Schülern gut an, denn häufig wird eine spielerische Herangehensweise an schwierige Themen gewählt, die den Schülern sogar Freude bereitet. Manchmal schlagen die Jugendlichen aber auch nachdenkliche Töne an: „Eine Stunde war besonders schwierig für mich, weil alte Erinnerungen hochkamen. Aber der Unterricht hat mir geholfen, damit umzugehen“, so ein Schüler der Helene-Stöcker-Schule. Die Pädagoginnen Stücker und Krell freuen sich, den Schülern etwas Wichtiges beigebracht zu haben: „Es ist schön zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler lernen, Stress und private Probleme zu reflektieren und eigene Wege finden, damit besser umzugehen.“

Zukunftsworkshops zeigen Schülern berufliche Perspektiven

Neben der Beratung während der Schulzeit ergänzen sogenannte Zukunftsworkshops in den Ferien das Projekt. In den kommenden Osterferien erhalten Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren die Chance, im Zukunftsworkshop eigene Interessen aufzudecken und berufliche Perspektiven zu entwickeln. Außerhalb von Schulen ist das Team von POWER regelmäßig auf Straßen- und Nachbarschaftsfesten im Quartier anzutreffen, so auch beim Frühlingsfest am 18. Mai auf der Hilgershöhe.

Das Projekt erhält finanzielle Unterstützung des europäischen Sozialfonds und des Jobcenters Wuppertal.

Alle Angebote von POWER sind leicht zugänglich, kostenfrei und freiwillig.

Mehr Informationen und Kontaktdaten unter POWER